Die erste Beschreibung einer Blutegeltherapie geht auf das Jahr 200 v. Chr. zurück.
Sie gehört zu den ausleitenden Therapien.
Die Blutegeltherapie wird eingesetzt bei:
• Krampfadern
• Besenreiser
• Trigeminusneuralgien
• Tennisarm
• Sehnenscheiden-, Schleimbeutelentzündungen
• Arthrose
• Gicht/ Rheuma
• Tinnitus/ chronische Mittelohrentzündung
Der Blutegel ernährt sich ausschließlich von dem Blut der Wirtstiere. Er saugt sich an
diesen fest und injiziert mit seinem Speichel einen Cocktail von Wirkstoffen in die
Bisswunden:
• Hirudin, um die Blutgerinnung lokal für einige Zeit zu hemmen.
• Eine winzige Menge Histamin, das bewirkt, das rund um die Bissstelle die Blutgefäße erweitert
• Einen Stoff zur örtlichen Betäubung
• Ein natürliches Antibiotikum, das bewirkt, dass der Blutegel keine fremden Bakterien mit dem Blut aufnimmt. Deshalb entzünden sich die Bisswunden praktisch nie
Medizinische Blutegel kommen ausschließlich aus der Zucht. Bei jeder Sitzung werden ca. 4-6 Blutegel, meistens an den schmerzenden Stellen angesetzt. Mit Nachblutungen beträgt der gesamte Blutverlust nicht mehr als 350 ml. Durch die mehrere Stunden dauernde, extrem langsame Blutung hat der Körper die Gelegenheit, den Flüssigkeitsverlust sofort auszugleichen.
Eine Sitzung kann bis zu zwei Stunden dauern, der Blutegel fällt ab wenn er satt ist.
Der Patient bekommt genug Verbandsmaterial mit nach Hause.